Der März hat uns eine erste Überraschung im Bereich der Girokonten besorgt. Während die Girokonto-Aktionen der netbank und der 1822direkt wieder einmal um einen weiteren Monat verlängert worden sind, gab es bei der Postbank einen Aktionswechsel.
Das bei Nutzung als Gehaltskonto ohne Mindesteingang kostenlose Postbank Giro plus inklusive dauerhaft kostenloser Postbank VISA Card ist nach nur einem Monat schon wieder Vergangenheit. Und auch die noch jüngere zusätzliche Prämienaktion der Postbank ist mit dem Februar zu Ende gegangen. Stattdessen wurde die aus dem Vorjahr schon bekannte Tagesgeld-Aktion wieder belebt. Sie verspricht auf dem zu jedem neu eröffneten Girokonto erhältlichen Tagesgeldkonto einen Garantiezinssatz von 2,50 Prozent, sofern das Girokonto als Gehaltskonto genutzt wird. Und wie zuvor gilt der Garantiezinssatz für sechs Monate und für Beträge bis zu 10.000 Euro. Wer ein neues Online-Girokonto sucht, hat auch im März die Qual der Wahl: Das kostenlose 1822direkt-Girokonto wird weiterhin mit 100 Euro prämiert, das kostenlose Girokonto der netbank mit 70 Euro, und die Postbank lockt mit dem beschriebenen Tagesgeldzinssatz, der um rund 150 Prozent über dem aktuellen Durchschnittszinssatz liegt und damit höchst interessant ist.
Die Gemeinsamkeiten
Jedes der beworbenen Girokonten hat viele Vorteile zu bieten. Bei allen Produkten handelt es sich um kostenlose Online-Girokonten, wenn auch die Voraussetzungen für die kostenlose Bereitstellung unterschiedlich sind. Bei der netbank ist das Girokonto grundsätzlich kostenlos, und der 1822direkt genügt ein einziger Habenumsatz pro Monat, um auf die ohnehin bescheidene Gebühr von 3,90 Euro pro Monat zu verzichten. Das Postbank Giro plus ist seit Anfang März wieder nur dann kostenlos, wenn es als Gehaltskonto genutzt wird und einen monatlichen Einkommenseingang ab 1.000 Euro aufweist. Die kostenlose Bargeldversorgung ist bei allen drei Anbietern voll zufriedenstellend geregelt, und auch das Kreditkartenangebot kann sich in jedem Fall sehen lassen. Doch es gibt wesentliche Unterschiede.
Kleine Entscheidungshilfen
Wer dazu neigt, bei Kreditbedarf keinen Kleinkredit aufzunehmen, sondern den Dispositionskredit zu nutzen, ist bei der 1822direkt am besten aufgehoben. Dort ist der Dispokredit mit nur 7,74 Prozent vergleichsweise sehr günstig, wenn unser Kreditvergleich auch andere, noch deutlich preiswertere Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigt.
Verbraucher, die nicht jeden gerade nicht benötigten Euro auf ein Tagesgeldkonto transferieren möchten und dennoch an einer zumindest bescheidenen Verzinsung interessiert sind, dürften sich bei der netbank sehr wohl fühlen. Denn dort werden Guthaben auf Gehaltskonten mit immerhin 0,50 Prozent verzinst. Auch beim Dispokredit liegt die netbank mit nur 8,25 Prozent vergleichsweise gut.
Das Postbank Giro plus ist für alle Verbraucher interessant, die über monatlich mindestens 1.000 Euro verfügen und die genehmigte Überziehung auf dem Girokonto eher nicht in Anspruch nehmen wollen. Denn der Dispokredit der Postbank kostet mit 12,30 Prozent eindeutig zu viel. Ein solcher Zinssatz sollte auch für einen Kleinkredit nicht akzeptiert werden. Das ist auch nicht notwendig, denn unser Kleinkredit-Vergleich hält unter anderem mit dem Postbank Privatkredit direkt diverse sehr viel günstigere Alternativen bereit. Doch ein Tagesgeldkonto mit einem zudem noch für sechs Monate garantierten Zinssatz von 2,50 Prozent ist derzeit nirgendwo zu finden. Dieses Angebot macht das Postbank Giro plus derzeit für Anleger zu einer besonders guten Wahl.
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