Fragen und Antworten zum Rahmenkredit

F: Was ist ein Rahmenkredit?

A: Unter einem Rahmenkredit versteht man einen Kreditrahmen, der kostenfrei zur Verfügung gestellt wird und bei Bedarf abgerufen werden kann; das Produkt wird auch als „Abrufkredit“ bezeichnet.

F: Wer kann einen Rahmenkredit beantragen?

A: Der Kreditnehmer muss volljährig sein, seinen festen Wohnsitz in Deutschland haben, in einem festen Arbeitsverhältnis stehen, und die Schufa-Auskunft darf keine Negativmerkmale aufweisen. Darüber hinaus ist wie bei jeder Kreditaufnahme eine ausreichende Bonität erforderlich. Weitere Mindestanforderungen wie ein bestimmtes Nettoeinkommen oder Kreditausschlüsse von Selbstständigen oder Senioren sind je nach Anbieter möglich.

F: In welcher Höhe wird ein Rahmenkredit zur Verfügung gestellt?

A: Die Kreditgrenzen sind je nach Anbieter unterschiedlich, bewegen sich aber in der Regel zwischen 2.000 Euro bis 50.000 Euro. Bei manchen Anbietern gilt auch ein höherer Mindestbetrag.

F: Wo beantrage ich einen Rahmenkredit?

A: Leider nicht bei allen Banken. Die bekanntesten und günstigsten Anbieter sind die ING DiBa, die VW Bank, die Credit Europe Bank, die Standard Chartered Bank und die Bank11 direkt.

F: Was kostet ein Rahmenkredit?

A: Die Zinsen sind variabel, je nach Anbieter unterschiedlich und entsprechen in etwa den Zinsen für Ratenkredite. Der Zinssatz für einen Rahmenkredit liegt deutlich unter dem eines Dispos. Die Kontoführung ist kostenlos, eine Bearbeitungsgebühr wird nicht erhoben.

F: Wie werden die Zinsen berechnet?

A: Zinsen sind immer nur taggenau auf den jeweils in Anspruch genommenen Saldo zu zahlen. Für nicht abgerufene Beträge fallen keine Bereitstellungszinsen an.

F: Wie wird die Höhe der Zinsen bestimmt?

A: Die Zinssätze richten sich nach den jeweiligen Bedingungen des Geld- und Kapitalmarktes und gelten jeweils bis auf Weiteres, das heißt, sie können sich verändern, wenn sich die allgemeine Zinssituation verändert.

F: Gibt es den Rahmenkredit online?
A: In der Regel ja, nur die Volkswagen Bank bietet ihr Produkt „ComfortCredit “ sowohl online als auch mit Standard-Kontoführung an.

F: Muss in Verbindung mit dem Rahmenkredit das Girokonto verlagert werden?

A: Nein, es kann auch dann, wenn es bei einer anderen Bank geführt wird, als Referenzkonto verwendet werden.

F: Wie funktioniert der Rahmenkredit?

A: Nach Genehmigung können bei Liquiditätsbedarf die jeweils notwendigen Summen per Überweisungsauftrag (Internet, Telebanking bei Online-Konten) auf das Referenzkonto transferiert werden (siehe Rahmenkredit beantragen).

F: Wie erfolgt die Rahmenkredit-Tilgung?

A: Beim Rahmenkredit gibt es keine starre Tilgungsvereinbarung, die Mittel können je nach Liquiditätslage zurückgeführt werden. Die meisten Anbieter verlangen lediglich eine monatliche Tilgung von Höhe von 1-3 % auf die Inanspruchnahme, mindestens aber Beträge zwischen 30 Euro und 100 Euro.

F: Kann ich den Rahmenkredit vorzeitig zurückzahlen?

A: Da der Kredit keine Befristung hat, darf jederzeit eine Teil- oder Gesamtrückführung geleistet werden. Kosten fallen im Zusammenhang mit der Tilgung nicht an.

F: Wie erfolgt die Rückzahlung?

A: Rückzahlungen sind, wenn gleich bleibende Beträge getilgt werden sollen, über den Lastschrifteinzug möglich, sie können aber auch per Überweisung (Online-Überweisung, Telebanking) erfolgen.

F: Kann die Bank einen Rahmenkredit kündigen?

A: Nach der seit dem 11. Juni 2010 geltenden neuen Verbraucherkreditrichtlinie darf der Kreditgeber einen unbefristeten Kredit nur unter Einhaltung einer Kündigungsfrist von zwei Monaten kündigen.

Erfährt die Schufa von dem Rahmenkredit?

A: Ja, wie jeder Kredit, einer in Deutschland tätigen Bank, wird auch der Rahmenkredit der Schufa gemeldet.

 

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» Teil 2: Rahmenkredit beantragen
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