Erst vor wenigen Tagen hatte Stiftung Warentest in der Zeitschrift Finanztest ein aktuelles Ranking der teuersten Dispokredite in Deutschland veröffentlicht. Im Fokus standen die Banken, die von ihren Kunden einen Dispozins von über 13 Prozent verlangen. Jetzt zeigt das kritische Urteil erstmals Wirkung, haben doch die ersten Banken ihre Zinsen leicht gesenkt. Als Kunde muss man trotzdem wissen, dass die Online-Banken weiterhin die günstigsten Anbieter sind.
Filialbanken in der Kritik
Im Finanztest-Bericht von Ende August waren die Filialbanken in den ländlichen Gegenden massiv in die Kritik geraten. Mit einem Dispozins von über 13 Prozent heben sie sich äußerst negativ von den aktuellen Angeboten vieler Direktbanken ab. Wer aber auf eine persönliche Beratung Wert legt, entscheidet sich ungeachtet der hohen Zinsen für den Dispokredit dennoch für eine Filialbank, denn dort steht immer ein Berater zur Verfügung, wenn es erforderlich ist. Diesen Service lassen sich die Banken teuer bezahlen.
Da die Überziehung des Kontos aber eine willkommene Alternative zum Kleinkredit ist, sehen sich Bankkunden insbesondere in den ländlichen Gegenden am Ende mit einer Kreditvariante konfrontiert, die trotz der geringen Kreditsumme mit ähnlich hohen Zinszahlungen zu Buche schlägt wie ein normaler Ratenkredit. Wer nicht zu einer Direktbank wechseln will, hat letztlich kaum eine andere Wahl, als die hohen Zinsen für den Dispositionskredit zu akzeptieren. Dennoch haben die ersten Banken ihre Kreditkosten nach Angabe von Stiftung Warentest jetzt gesenkt.
Erste Zinssenkungen in Sicht
In einem jetzt veröffentlichten Bericht von Finanztest heißt es nämlich, dass einige der kleinen Filialbanken die Kosten für die Kontoüberziehung reduziert haben. Zwar sind diese mit über zehn Prozent nach Ansicht von Stiftung Warentest noch immer viel zu hoch, sind doch die Leitzinsen weiterhin sehr niedrig, doch es scheint ein Licht am Ende des Tunnels zu sein.
Trotzdem haben Bankkunden auf der Suche nach einem kostenfreien Girokonto mit niedrigen Kosten für den Dispo- und Überziehungskredit weiterhin nur die Möglichkeit, einen Konditionenvergleich anzustellen, bevor sie sich für eine Bank und ein Girokonto entscheiden. Angesichts der regelmäßig anfallenden Zinszahlungen lohnt sich allerdings die Mühe des Vergleichens. Etablierte Kandidaten für günstige Bankprodukte wie die ING-DiBa sollten dabei in keinem Vergleich fehlen.
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